Sommerpause!
Nach meiner ersten richtigen Freilicht Aufführung im Lapidarium – eine der schönsten Ecken Stuttgarts – wird die nächste Aufführung stattfinden an Goethes Geburtstag in Berlin!
Sommerpause!
Nach meiner ersten richtigen Freilicht Aufführung im Lapidarium – eine der schönsten Ecken Stuttgarts – wird die nächste Aufführung stattfinden an Goethes Geburtstag in Berlin!
Am 15.Dezember gab es anlässlich des 180.Todestags von Kaspar Hauser einen Einführungsvortrag von Markus Schneider, den ich hierfür eingeladen habe. Er hat einen weiten Bogen gespannt von Selbstlosigkeit, das füreinander Dienen, über Richard Wagner, den Schwanenritterorden, bis hin zu Kaspar Hauser, der dort seine Konfirmation erhielt.
Schon am 29. November gab es einen Einführungvortrag von Richard Steel in Tübingen. Er beleuchtete das Schicksal Kaspar Hausers und seine Bedeutung für unsere Zeit besonders durch Eindrücke Karl Königs.
In beiden Vorträgen habe ich inhaltliche Parallelen gefunden, die ich bereits bildlich aufgegriffen habe. Ich hoffe, dass solche Zusammenarbeiten öfters zustande kommen können…
Am vergangenen Wochenende fanden drei Aufführungen dieses Klassenspiels statt, welches ich im Auftrag einer siebten Klassen verfasst habe! Da ein großer Teil der Klasse akrobatisch begabt ist, habe ich die Rollen dementsprechend auf die Schüler zugeschrieben. Und einer der Handlungsorte ist wie im Titel schon erkennbar: ein Zirkus! Aber nicht nur.
Es begann mit einer Schreibwerkstatt, in welcher ich die Schüler zum Charakterisieren , Beschreiben, Phantasieren und Erzählen eines gemeinsamen Schauspiels geleitet habe. Ihre Einfälle habe ich dann aufgegriffen um Szenen und Dialoge für das Stück „Schon wieder Zirkus!“ zu verfassen.
Das Stück steht unter dem Motto der Freundschaft. Doch erst wird man durch tiefe Täler geleitet, denn Freundschaft als auch Freiheit müssen errungen werden…
Dieses Klassenspiel schreibe ich übrigens gerne um für andere Schulklassen, die Lust auf ein eigenes Stück haben, auch Aktualität mit einbeziehen wollen, und vor Allem einen Klassenlehrer haben, dem daran gelegen ist, meine Arbeit ernst zu nehmen und mich Anteil haben zu lassen an dem Entstehungsprozess…
Ein Pressebericht! Vielen Dank!
http://www.stimme.de/heilbronn/kultur/Posthum-muss-er-das-Kaethchen-ertragen;art11930,2879235
Von Leonore Welzin
Heilbronn – Es ist Goethes 48. Geburtstag. Zufällig in Heilbronn, genehmigt sich der Dichter eine Kutschfahrt auf den Wartberg und ist angetan von den Weinbergen, dem Blick ins Neckartal, dem lauen Wind und der hinter Wimpfen untergehenden Sonne. „Alles, was man übersieht, ist fruchtbar“ notiert der Dichter am 28. August 1797 in sein Reise-Tagebuch.
200 Jahre später, 1997 greift ein Club traditionsbewusster Heilbronner, allen voran der Journalist Uwe Jacobi und der Leiter des Kleist-Archivs-Sembdner, Günther Emig, das geschichtsträchtige Ereignis auf: Bei strömendem Regen lässt man sich in einem Zweispänner à la Goethe auf den Gipfel kutschieren.
Die Geburtstagsgaudi wird mit wechselndem Programm alljährlich wiederholt. In diesem Jahr feiern rund 100 Fans den Jubilar mit Kleists „Das Käthchen von Heilbronn oder Die Feuerprobe“. „Ich will das Käthchen vom Kitsch befreien“, so das Credo von Eunike Engelkind, deren Aufführung wegen des unbeständigen Wetters nicht im Freien, sondern im Speisesaal des Restaurants gezeigt wird. In der Goethe-Stadt Frankfurt aufgewachsen und durch die Waldorfpädagogik mit Klassik und Mystik vertraut, ist die Figur für Engelkind keine Somnambule, die naiv dem Mann ihrer Träume hinterher läuft.
Die Darstellerin hat die fünf Akte des Ritterschauspiels zu einem Solo verdichtet. Bis auf zwei Stühle verzichtet sie auf Bühnendekor und Requisiten, setzt ganz auf Rhetorik, Rhythmus, Mimik und Gestik, um präzise und textsicher einen ausdrucksstarken, einstündigen Bogen zu spannen. Der Stoff, den sie als Auseinandersetzung der Protagonistin mit den Elementen Luft, Feuer und Wasser versteht, gleicht einer spirituellen Reifung, die in einer Art mystischer Hochzeit endet.
Engelkind wird mit Lob überschüttet. „Ungeheuer mutig, ein so schweres Stück in persönlicher Bearbeitung in einem Rutsch durchzuspielen“, sagt Johannes Bahr, Schauspieler am Theater Heilbronn (spielte den Kaiser in Das Käthchen).
Kleist und Goethe? Als ihm, dem fast 60-jährigen Direktor des Weimarer Hoftheaters 1808 Kleists „Käthchen“ vorgelegt wird, gerät er in Rage: „Ein wunderbares Gemisch von Sinn und Unsinn!“ Er soll das Buch mit den Worten: „Das führe ich nicht auf, wenn es auch halb Weimar verlangt!“ ins Feuer geworfen haben. Der Dichterfürst muss nicht nur das „Käthchen“, auferstanden wie ein Phönix aus der Asche, posthum ertragen, er sollte einsehen, dass Kleists Frauenbild wesentlich fortschrittlicher war als das seine.
Heute, am Heilbronner Wartberg, vor 216 Jahren schrieb Goethe diese Worte in sein Reise-Tagebuch, – an seinem Geburtstag!
Anlässlich des unsicheren Wetters, konnte es leider nicht zu einer Freilicht-Aufführung kommen!
Aber der Speisesaal des Restaurants bot ein einladendes Ambiente, und war auch voll des Publikums, sogar ein echter Kaiser fand Gefallen an meinem Spiel (er hat in Inszenierungen am Heilbronner Stadttheater diese Rolle daselbst belebt!). Anschließend durfte, wer sich dies nicht entgehen lassen wollte, sich mit einer der drei Käthchen-Anwärterinnen ablichten lassen. Ein fröhliches Ereignis! Und so darf ich mich auf weitere Aufführungen zwischen den Heilbronner Weinbergen freuen- und hoffentlich auch mal im Stadttheater;) Mal sehen…
Herr Dr.Emig vom Kleist-Archiv Sembdner, ein „Beamter“, der weiß, was ER WILL, und nicht nur nach Vorschriften vor geht…
Oh ja, und habe viel verändert seit meinen letzten Aufführungen im vergangenen Jahr, sodass auch ich ein wenig Zufriedenheit empfinde, was eher selten ist, da meine Ansprüche an mich selbst nicht gering sind…
Und ich darf mich auf einen Zeitungsartikel freuen, in der Heilbronner Stimme, von einer sich wirklich interessierenden Journalistin mit eigenen Fragen!
Kleist schreibt über seine beiden Dramen DKvHN und Penthesilea:
„Unbeschreiblich rührend ist mir alles, was Sie mir über die Penthesilea schreiben. Es ist wahr, mein innerstes Wesen liegt darin, und Sie haben es wie eine Seherin aufgefaßt: der ganze Schmutz zugleich und Glanz meiner Seele. Jetzt bin ich nur neugierig, was Sie zu dem Käthchen von Heilbronn sagen werden, denn das ist die Kehrseite der Penthesilea, ihr andrer Pol, ein Wesen, das ebenso mächtig ist durch gänzliche Hingebung, als jene durch Handeln.“
Ich hoffe, dass es einen Abend geben wird, an welchem meine Inszenierung von DKvHN und das ebenfalls solistische Programm von Barbara Stoll „Penthesilea“ gemeinsam aufgeführt werden kann! Ha, das wäre es! Ich werde schauen, was sich da machen lässt…
Die neuen Fotos, auf der schönen Uhlandshöhe entstanden!
Wer auch schöne professionelle Fotos braucht zu einem fairen Preis:
Foto(s): Scootpix – die kreative Foto-Werkstatt http://www.scootpix.de
In „Es lebe die Freiheit!“
ist von einem Umstülpbaren Würfel die Rede. Dieser beruht auf den Forschungen von Paul Schatz. Es war meine Idee diesen Würfel zu involvieren. Warum? Tja, wer die letzte Aufführung sehen will, es gibt noch eine Chance!
Zu erstehen gibt es Umstülpinstrumente übrigens bei www.Kulturata.de