Hannah Arendt ~ Verstehen ist Heimat

Ein Theater-Solo für die Jugend, jung Bleibende und jung Werdende!

1964 kam die nach New York emigrierte Arendt nach Deutschland. Im Fernsehgespräch bei Günter Gaus fiel dieser Satz „Ich will verstehen„. 60 Jahre später möchte ich diesen Inhalten begegnen und neue Begegnungeräume zum Diskurs eröffnen.
Es heißt, die Philosophie sei ein einsames Geschäft! Zuweilen mag man überheblich scheinen, betreibt man sie! Doch gerade wenn die Fragen über die allgemeinen Bedingungen des Lebens eine ungewöhnliche Dringlichkeit erhalten, sucht man sie auf, gleich welchen Alters…

Mit Hannah Arendt möchte ich mich sowohl mit Tiefgang als auch unterhaltsam auf die Spuren manch dringlicher Fragen begeben. Letztlich geht es mir darum mit dem Publikum neue Denkräume zu eröffnen. Anscheinend missfiel es ihr sogar als Philosophin bezeichnet zu werden! Denn sie wollte doch nur politische Theorie betreiben:

Mein Beruf ist politische Theorien. Ich will verstehen und wenn andere verstehen wie ich, dann gibt mir das eine Befriedigung wie ein Heimatgefühl!

Leidenschaftlich hat sie die Liebe zur Politik gelehrt. Wie hat sie das geschafft? Wie kam sie eigentlich zu ihrer Urteilsfähigkeit? Wie war es für sie als Jüdin in Deutschland geboren zu sein, zu flüchten und nach dem 2. WK wieder deutschen Boden zu betreten? Was können wir von ihr lernen – und vor allem: wie?

Mit solchen Fragen möchte ich mich in diesem Projekt befassen, auf die Suche gehen in ihrem Leben und Wirken. Denn sie macht uns ein Angebot: unsere bisherigen Strukturen, wie wir denken und handeln, zu hinterfragen! Dies lebt sie uns vor in ihrer eigenen geistigen Unabhängigkeit und Unerschrockenheit. Nie hat sie sich den Mund verbieten lassen.

Sie wird zum Vorbild einer mündigen urteilsfähigen Gesellschaft. Frage: Wollen wir das und was sind wir dafür zu tun bereit!?

Darstellungsform: Kammerspiel

Ich werde eine heutige junge Weltverbesserin darstellen und dabei auch in die Rolle der Hannah Arendt „springen“. Im Gespräch mit dem Publikum erzählt sie, worüber sie sich den Kopf zerbricht, einfach nicht mehr weiter weiß bei all den Geschehnissen[ Leben, Politik, Umwelt, Klima usw]. Sie fragt das Publikum, ob ihnen das bekannt vorkommt? Ein Dialog entsteht. Ihr Bedürfnis ist es verstehen zu wollen, was vor sich geht.

Was will ich? Was ist gut? Was kann ich als junger Mensch beitragen? Kann ich überhaupt was tun? Was ist wesentlich und bleibt? Oder auf was kommt es an? Was ist der Sinn des Lebens?

Als sie im Internet die Worte eintippt Verstehen, ich will verstehen“, erscheint der gleichnamige Buchtitel von Hannah Arendt. ´Ach, kann man ja mal lesen´ denkt sie und fängt Feuer. Das ist es! Danach hat sie gesucht! Aber es steigen auch Fragen auf. Und so beginnt nun auch der Dialog mit Hannah, die ihr mit der Zeit zur imaginären Freundin wird. Durch Hannah lernt sie ihre eigene Stimme kennen und sich selbst dazu zu befähigen ins eigene Urteilen zu kommen.

„Und Ihr, macht ihr mit!?

~~~~~~ Für Hannah Arendt ist das Verstehen Heimat, es beglückt sie, denn es schafft Verbindung! Also ist es ja auch geistige Nahrung! So möchte ich mein Publikum einladen sich mit diesem Programm zu nähren und neugierig zu werden, auf das, was Hannah Arendt uns anbietet und immer noch aktuell ist. Wie können wir angesichts der Fluten von Nachrichten Kapitän unseres eigenen Schiffes sein ohne unterzugehen?… Das möchte ich bewegen mit den Gedanken Hannah Arendts.
Insbesondere möchte ich dabei ein junges Publikum erreichen. Darum sind insbesondere Aufführungen an Schulen erwünscht, aber nach wie vor auch an anderen Orten wie Theater, Kulturräume, Kirchen, Freilicht-Bühnen, Museen, Gaststätten, Seniorenheime usw