Presse

Referenzen finden sich jeweils bei den Programmen! Hier nun alle gesammelten auf einen Blick!

Der Widerspenstigen Zähmung
Kulturscheune Riegenhof

Badische Zeitung:
Südkurier

Das Käthchen von Heilbronn:

Heilbronner Stimme
http://www.stimme.de/heilbronn/kultur/Posthum-muss-er-das-Kaethchen-ertragen;art11930,2879235

Bettine von Arnim

Im Hölderlin-Haus in Maulbronn gestaltete Eunike Engelkind das Leben Bettine von Arnims. Zeitlebens lag es dieser am Herzen, Menschen miteinander zu verbinden, zum Beispiel den ihr so nahe stehenden Goethe mit Beethoven, den sie in seiner Tiefe erkannte, wie kaum jemand. Das Besondere heute ist dazu hin: der 26. März ist dessen Todestag-1827! Lichten Gewandes mit herabfließendem Haar, teils wie zu einem Kranz hochgesteckt, beginnt sie ihre sprühendes Leben zu entfalten. Die Besucher werden in ihre „Frühlingszeit“ hinein genommen. Authentisch Erlebtes entsteht im Augenblick in einer nicht beschreibbaren Fülle.  Die innere Nähe zu Bruder Clemens Brentano ist für alle spürbar und dessen Liebe zu Achim von Arnim durch gemeinsames Sammeln alten Volksgutes (des Knaben Wunderhorn). Sie beleuchtet die großen Entfernungen für den Verkehr mit der Kutsche, die Lebhaftigkeit des Briefs Verkehrs, für den keine Diskretion gilt. Deutlich wird auch, wie die spätere Freifrau, Mutter von sieben Kindern, um Alters kämpft, was im Argen liegt, manchem hilft, am Leben zu bleiben, ohne sich um die Etikette zu kümmern. Zur Familie Schumann entsteht eine enge Beziehung, und Robert widmet ihr sein letztes Werk „Gesänge der Frühe“.  Von diesem Er-Leben  war der Abend in schöpferisch genialer Weise erfüllt und durchdrungen. Krauß Mühlacker  Tagblatt 31.März 2011

Pressestimme:
NÜRTINGEN. Zur Finissage der Anfang Februar eröffneten Ausstellung „Menschenbilder“ mit Werken von Michael Helm und Konrad Schlipf hatten sich die Verantwortlichen des Forum Ilse und K. H. Türk eine besondere Idee einfallen lassen: Nach der Begrüßung der zahlreichen Gäste durch Professor Dr. Albrecht Leuteritz, dem Zweiten Vorsitzenden des Vereins, wurden die Zuschauer in die Kindheits- und Jugendzeit der Bettina von Brentano, geboren 1785, zurückversetzt.

Es beginnt mit der Beschreibung einer Kutschfahrt in eine vergangene Zeit: Prächtig gekleidet breitet die Schauspielerin Eunike Engelkind – einem Feuerwerk gleich – einen lebendigen Erinnerungsbogen aus der Zeit um 1800 vor den Zuhörern aus. Es sind die Lehrjahre einer Bekennerin zur Freiheit, wie Bettina charakterisiert wird und wie auch der Untertitel dieses Schauspielsolos verrät. Es sprießt der Frühlingswind aus dieser so ungewöhnlich unabhängigen und unkonventionell denkenden jungen Frau, die sich in den Wirren ihrer Zeit die Freiheit erobert. Ihr geht es nicht darum, zu einem tüchtigen Frauenzimmer im üblichen Sinne erzogen zu werden. Wenn ihre Erzieherinnen in der Fritzlarer Klosterschule sie mit frommem Gerede zum Glauben drängen, lehnt sie sich dagegen auf. Sie vertraut auf ihre eigenen Beobachtungen und Entdeckungen und erlebt das Göttliche in jeder Pflanze und jedem Windhauch. Man merkt, dass die Schauspielerin die heranreifende Bettina bewundert, die sich nicht nach den Richtlinien der Gesellschaft und den Etiketten ihres Standes richten will.
Die Handlung umfasst weitere Lebensstationen: den Tod der Eltern, das Leben bei der Großmutter, die enge Beziehung zu ihrem Bruder Clemens von Brentano, die Freundschaft zu der Schriftstellerin Karoline von Günderode und zur Mutter von Johann Wolfgang von Goethe. Meisterhaft stellt die Schauspielerin ihre Begegnung mit Goethe dar, den die 22-Jährige mit entsprechender Empfehlung in Weimar aufsucht. Durch ihren Bruder lernt Bettina den Dichter Achim von Arnim kennen, den sie einige Jahre später heiratet. Das Hochzeitsdatum des 11. März fiel just mit der Finissage im Forum Türk zusammen. Die Zeitvorgabe der Veranstalter verhinderte es, das weitere Leben der von Arnims zu schildern.
In jahrelanger Arbeit hat sich Engelkind mit dem Stoff dieses von ihr selbst geschaffenen Theaterstücks beschäftigt. Ihre Quellen fand sie in Tagebüchern, Briefen und Biografien – immer mit dem Ziel, die Personen möglichst bildlich und lebendig zu porträtieren. Der Zuschauer nimmt der Schauspielerin das große Interesse ab, mit dem sie sich mit der Zeit nach der Französischen Revolution auseinandergesetzt hat. Mit ihrer Präsenz und dem energiegeladenen fröhlichen Spiel begeisterte sie das Publikum im Forum Türk eine ganze Stunde lang.
Umgeben von den Plastiken des Bildhauers Konrad Schlipf entführte die Schauspielerin Eunike Engelkind ihre Zuhörerinnen in die Zeit des beginnenden 19. Jahrhunderts.

Schauspielerin erinnert an Kaspar Hauser

Historie wird lebendig

Zum 200. Geburtstag von Kaspar Hauser hat die Schauspielerin Eunike Engelkind den Gästen im Maulbronner Hölderlin-Haus dessen Schicksal eindringlich vor Augen geführt. Vor 200 Jahren kam der erste Thronfolger des Großherzogtums Baden zur Welt, dessen Schicksal bis heute Rätsel aufgibt. Sie ließ die Ereignisse im Erleben Stefanie, geborene de Beauharnais, vor den zahlreichen Besuchern lebendig werden. Richtete sich der Fokus zunächst auf das Aufwachsen Stefanies in Paris während der Revolution, wo Napoleon sie adoptierte. So fügte sie sich seinem Wunsch, sich mit Herzog Karl von Baden zu vermählen. Diese Aufgabe verstand sie als Berufung, die Mutter eines Sohnes zu werden, der die Welt verbrüdern sollte, was Napoleon nicht gelungen war. Die Schauspielerin entfaltete in der Folge alle Gefühlsschattierungen von tiefer Trauer bis zur Hoffnung beim Auftauchen Kaspar Hausers.  Lässt sich erahnen, was eine Mutter durchmacht? Nun wechselt auch der Sprachrhythmus, um ganz in die Dramatik von Schillers „Demetrius“ und „Die Jungfrau von Orleans“ einzutauchen, Textpassagen, die sie mit selbstverfassten zu einem neuen Ganzen komponiert hat… Die Besucher zeigten sich von der schauspielerischen Leistung so beeindruckt, dass zunächst niemand in der Lage war, das Schweigen zu durchbrechen. Erst, als die Schauspielerin wieder erschien, wurde ihr herzlich gedankt. Krauß, Mühlacker  Tagblatt, 18. Oktober 2012

Stephanie und ihre Trauer um den verlorenen Sohn

Im Solotheaterstück “Kaspar” nähert sich Eunike Engelkind im Café Fräulin dem tragischen Mythos des Kaspar Hauser.

ZELL IM WIESENTAL. Das Schicksal des geheimnisumwitterten Findlings Kaspar Hauser bewegt die Menschen nach wie vor stark. Dies zeigte sich am großen Interesse an dem Theaterstück “Kaspar” von und mit Eunike Engelkind, das im Zeller Kulturcafé Fräulin viele Zuschauer nachhaltig beeindruckte.

Die junge Schauspielerin und Autorin aus Stuttgart nähert sich in ihrem Soloschauspiel aus besonderer Sichtweise dem tragischen Mythos des Kaspar Hauser, von dem vermutet wird, er sei der Erbprinz von Baden gewesen.

Engelkind spielt in ihrem Stück Stéphanie de Beauharnais, die spätere Großherzogin von Baden. Sie reflektiert deren Leben, die dramatischen Geschehnisse nach der Geburt des Thronerben und die abgrundtiefe Trauer um den verlorenen Sohn “Gaspard”. Mit lebhafter Gestik, ausdrucksvoll in der Mienen- und Gebärdensprache und mit wunderbarer Sprechkunst verkörpert Engelkind die Gefühle und Seelenbewegungen der etwas launischen Stéphanie. In Haltung, Bewegung und Sprechweise macht sie den Charakter dieses Mädchens glaubhaft, das Napoleon “aus der Mitte ihres Herzens” verehrt und bei seiner Krönung zum Kaiser in Notre-Dame dabei ist. Sie fühlt sich als “Tochter Frankreichs” und nimmt den Prinzen Carl von Baden, den sie heiraten soll, kritisch unter die Lupe: die Figur “von wenig Vorteil”, aber ein höflicher Mensch von Charakter und Freundlichkeit. “Glücklich, nein, glücklich war ich nicht”, lässt Engelkind ihre Stéphanie sagen, die in der Ehe nur Knechtschaft sah.

Sehr intensiv und emotional bewegend wird das Solo in den Szenen, in denen Engelkind die Visionen der Stéphanie, die Geburt des lang ersehnten Erbprinzen und den Schmerz der Mutter über den Verlust des Sohnes schildert.

In ihrem dichten, sehr poetischen und literarischen Text hat sich die Künstlerin von Tagebuch-Aufzeichnungen der Stéphanie und vor allem von Schillers “Demetrius” und “Johanna von Orleans” inspirieren lassen. Sie hat auch originale Schiller-Zitate eingebaut, die zum Kaspar-Thema passen: “Ich hab um ihn getrauert 16 Jahr, doch seine Asche sah ich nie. Ich glaubte der allgemeinen Stimme seinen Tod. Und meinem Schmerz”. Verwoben mit dem gesellschaftlichen und politischen Hintergrund jener Zeit, gelingt Engelkind ein einfühlsames Porträt der Stéphanie von Baden, deren Gedanken, Empfindungen und Lebensstationen sie lebhaft und ergreifend darstellt.

In einer Szene lässt sie Stéphanie ihr “tiefstes Geheimnis” verraten: Dass sie sich an Pfingsten 1832 selbst ins Frankenland aufmachte, um insgeheim den Findling zu sehen, und in ihm ein Ebenbild ihres Mannes erkannte.

Wie intensiv sie sich auf die Spuren des Kaspar Hauser begeben hat, verriet Engelkind auch im Gespräch mit dem Publikum nach dem beeindruckenden Theatersolo.

Das Käthchen von Heilbronn

Unterschiedlichste Charaktere entwickelt

Eunike Engelkind versteht es, die Vielfalt von Personen durch sich handeln und sprechen zu lassen. Dabei steht die Sprechweise, Haltung mit Bewegung bis in die Art des Schrittes ihr wie ein Werkzeug zur Verfügung, um das Charakteristische all der Menschen heraus zu arbeiten: das scheue reine Käthchen in seiner Demut, die sich schlängelnde herrische Kunigunde, der aufrechte kerlige Graf Wetter von Strahl, der erhabene Kaiser, um nur einige zu nennen. Deutlich wird, wie die ganze Schicksalsführung aus hohen Welten begleitet ist.

Durch Engelkinds Spiel tauchen die Besucher ganz ein in das Geschehen, dass eine Weile nach klingt, bis mit herzlichem wiederholtem Beifall gedankt wird-voll Anerkennung auch für die Beherrschung all der Wortlaut des Werks. Pforzheimer Zeitung 22. Mai 2012

Pressestimme:

Meister in Stuttgart

“Die Cafeteria verwandelte sich letzten Sonntag in einen Jahrmarkt mit tanzenden Bären, durchweht vom Geruch gebrannter Mandeln, in dessen Mitte ein kleines Mädchen in Knabenkleidern auftaucht – ‹Mignon›. Sie weigert sich, ihr Kunststück vorzuführen, woraufhin ihr Herr mit der Peitsche ausholt. Ein Sonderling, gerufen ‹Wilhelmen›, rettet sie und nimmt sie an Vaters statt an. – Seit fünf Jahren lebt die große Erzählung ‹Wilhelm Meister› in der Seele von Engelkind. Die Mignon-Episode aus dem Meister hat es ihr besonders angetan und so verdichtet sie diese in  das Bühnengeschehen. Manche Textstellen hat sie ergänzt, andere dem gesprochenen Wort gefügig gemacht. Und zwischen den Zeilen berührt die Stimme Lena Sutor-Wernichs. erscheint als marsgleiche Aurelie, die anstatt eines Fächers einen Dolch mit sich trägt, antwortet sich selbst als Wilhelmen mit etwas zu sicherer Stimme und verzückt als reine Seele, als Mignon. Das Zittern ihrer Stimme, das bis zur Träne Gerührtsein vom Stoff, versteckt sie nicht. – Bühnenabende über Bettine von Arnim oder das Käthchen von Heilbronn und Caspar gehören zu Engelskinds Repertoire, mit dem sie Biografien der Romantik aufschließt. 

        Philipp Tok/ Jonas von der Gathen” Goetheanum Nr.5/2012

Geschichte der Mignon in neuem Gewand

Eunike Engelkind erzählt im Festsaal des Hauses Hohenstein von der Geschichte der Mignon und setzt sie auf der Bühne in Szene. Die Schauspielerin verfasste aus Passagen des Romans die Geschichte der Mignon und macht sie damit zur Hauptfigur des Stückes. Und das alles, ganz ohne von Goethes stolzem und erhabenem Stil abzuweichen. Die Künstlerin erzählt die Geschichte von Mignon und Wilhelm Meister und untermalt diese mit schauspielerischen Elementen. So nimmt ihr Körper eine untergebene Haltung ein, ihre Stimme verwandelt sich zu der von Mignon: zittrig, hell und kindlich verunsichert. Sie lässt die leidende Mignon im Laufe des Stückes erwachsener werden… Sarah Schwellinger Murrhardter Zeitung, 12.Februar 2013