Parsifal: Bericht einer Schülerin

Folgenden Text einer Schülerin bekam ich nach einer Schulaufführung:

Vergangene Woche gab es im neuen Saal ein ganz besonderes Spektakel: „Parsifal“ von Richard Wagner, ein Ein- Mann-Stück- oder besser gesagt, Ein-Fräulein-Stück- aufgeführt von Eunike Engelkind. Vielleicht haben Sie schon darüber nachgedacht, wie es möglich ist, eine so weit zurückliegende und zugleich umfangreiche Sage unter diesen Bedingungen authentisch darzustellen.

Statt schimmernder Ritterrüstungen und großem Bühnenzauber gab es eine Schauspielerin, die uns die Geschichte so bildlich erzählte, dass man sich fast in einem Hörbuch wähnte. Aber keine Sorge, einschläfernd war das Ganze nicht! So erging es jedenfalls uns (13. Klasse und die gesamte Oberstufe). Mit jeder Menge Gestik und Mimik brachte sie ordentlich Schwung in die mittelalterliche Geschichte. Die Bühne war minimalistisch, aber wer braucht schon Kulissen, wenn eine Schauspielerin den ganzen Raum mit ihrer Präsenz füllt? Parsifals Reise wurde so lebendig, dass man beinahe selbst nach dem Gral greifen wollte. Mit ihrer Kombination aus Erzählkunst und Schauspiel verzauberten sie das Publikum- ganz ohne Schwertkampf.

Fazit: ein Klassiker mal ganz anders, aber definitiv sehenswert!

Eunike Engelkind hat in der Vergangenheit bereits andere Stücke auf diese Art inszeniert, so beispielsweise eines, das von der Künstlerin Frida Kahlo handelt. Zusätzlich plant sie in Zukunft, sich mit der deutsch-amerikanischen politischen Theoretikerin Hannah Arendt auseinanderzusetzen, was sich nach einem spannenden Projekt anhört. Schwungvoll ziehen wir als Zuschauer den Hut! „Vielen Dank an die Schauspielerin, dass Sie uns als Schule die Ehre erwiesen haben, diese theatralische Darbietung miterleben zu dürfen!

Dieser Beitrag wurde am 28. Oktober 2024 veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.