Jeanne-Sophie 1412-1943

Ein Literatur-Spiel geschrieben und gespielt von Eunike Engelkind

Jeanne D´Arc und Sophie Scholl

– Es gibt einen gemeinsamen Nenner:
Die innere Stimme, die Kraft des Gewissensschwertes, unerhörte Pforten zu erschließen.

 

„Unsere Idee wird weiter leben, aber wir müssen vorher dafür sterben“ waren Worte Sophie Scholls am Morgen ihres Todes. Wer so spricht, weiß, dass es am Denkwillen liegt, ins Handeln zu kommen. Immer wieder sagten sie und ihre Freunde, dass es ihre Gewissensstimme ist, die sie so handeln ließ, bis es schließlich zur Festnahme kommen musste. Mein Anliegen ist es, einerseits selbst in diesen Prozess mit einzusteigen und mitzudenken, andererseits wie diese Idee weiter gelebt und gedacht werden kann. Wie kann ich dies künstlerisch gestalten und zum Ausdruck bringen, damit dieses Erbe der Weißen Rose Kultur wird, wirklich kultiviert wird. Und dazu gehört auch das Jäten des Unkrauts zum Gedeihen mit dazu!

Jeanne d´Arc lebte in einer völlig anderen Zeitsituation. Sie hörte Stimmen Heilger. War sie dann trotzdem frei in ihrem Tun? Doch sie folgte diesen Stimmen in freier Selbstbestimmung, im Einklang ihres Ichs den Auftrag Gottes in die Tat umzusetzen, Frankreich von den Engländern zu befreien. So schritt sie mit der wehenden Fahne in der Hand den Soldaten voran.

Um dieses Programm zu schreiben, habe ich mich im Sommer vergangenen Jahres 2014 auf die Spuren Jeanne d´Arcs begeben, und bin durch Frankreich getrampt, was eine tolle Erfahrung war. Durch diese Reise mit dem Daumen, konnte die Reise mit dem Zeigefinger am Stift auf das Papier umso besser gelingen, um zum Ausdruck bringen, wie sich ein junger Mensch auf die Reise nach der eigenen Stimme begibt.

Gerne möchte ich mich vor allem bei der Stadt Stuttgart bedanken, welche die Realisierung dieses Projektes gefördert hat. Und meinen besten Dank auch an Jens Schlagenhauf richten, dessen lyrisches Einfühlungsvermögen dem Ganzen noch einen besonderen Schliff gegeben hat.