Bettine von Arnim

Lehrjahre einer Bekennerin zur Freiheit

«…Die Besucher werden in Bettines Frühlingszeit hinein genommen. Erlebtes entsteht im Augenblick in einer nicht beschreibbaren Fülle: z.B. das fromme Gerede in der Klosterschule, während sie selbst doch Göttliches in jeder Pflanze, in jedem Windhauch erlebt. Die enge Freundschaft mit K. von Günderrode bis zu deren für sie kaum verschmerzbaren Tod spielt sie zum dramatischen Höhepunkt. Die innere Nähe zu Bruder Clemens Brentano und die Liebe zu Achim von Arnim ist für jeden spürbar. Clemens Bestreben die beiden miteinander zu vereinen, hat hinter ihrer Verbindung mit Goethes Mutter zurück zu stehen. Von ihr aus führt der Weg direkt zu Goethe. Arnims Gedichte regen sie zum Komponieren an, und so werden zwei ihrer Kompositionen von Engelkind mit zauberhaftem Sopran und Klavierbegleitung wiedergegeben… Und vor allem, wie sie aus den Grenzen, die ihr die Gesellschaft setzt, heraustritt, mit ihrer Bühnenpräsenz und dem Energie geladenen fröhlichen Spiel begeisterte sie das Publikum von der ersten bis zur letzten Minute, von diesem Erlebnis war der Abend in schöpferisch-genialer Weise erfüllt und durchdrungen…»            

Mühlacker Tagblatt 31. März 2011

Entstehungsgeschichte:
Ein Theaterstück, geschöpft aus Tagebüchern, Briefen und Biografien. Vor Allem ist es mein Anliegen eine erwachsende Frau möglichst bildlich und lebendig zu portraitieren, sodass jeder mitgerissen wird. Dazu wähle ich beispielsweise auch das Beschreiben einer Kutschfahrt und deren Länge, um mein Publikum die Strapazen jenseits von www und Schnellzug zu zeigen.
Bekannt durch den Fünf-DM Schein, war Bettine eine Persönlichkeit, die sich gerade zwischen Revolutionszeiten ihres inneren Reichtums bewusst wird, dass sie alles von sich selbst verlangen muss, um sich als „Frauenzimmer“ aus den Fesseln der Gesellschaft zu befreien. Es sind ihre „Lehrjahre einer Bekennerin zur Freiheit“.

Erstaufführung: 18. Januar 2009 ( 150. Todestag! 4. April 1785 ~ 20. Januar 1859)
Wiederaufnahme: immer wieder gerne!
Zuschauer: Menschen jeden Alters, die Freude an „humoristischen Geistesblitzen“ haben! Auch vor Schülern möglich

Referenzen

Homepage Schloss Wiepersdorf

Pressestimme:
NÜRTINGEN. Zur Finissage der Anfang Februar eröffneten Ausstellung „Menschenbilder“ mit Werken von Michael Helm und Konrad Schlipf hatten sich die Verantwortlichen des Forum Ilse und K. H. Türk eine besondere Idee einfallen lassen: Nach der Begrüßung der zahlreichen Gäste durch Professor Dr. Albrecht Leuteritz, dem Zweiten Vorsitzenden des Vereins, wurden die Zuschauer in die Kindheits- und Jugendzeit der Bettina von Brentano, geboren 1785, zurückversetzt.
Es beginnt mit der Beschreibung einer Kutschfahrt in eine vergangene Zeit: Prächtig gekleidet breitet die Schauspielerin Yumika Eunike Engelkind – einem Feuerwerk gleich – einen lebendigen Erinnerungsbogen aus der Zeit um 1800 vor den Zuhörern aus. Es sind die Lehrjahre einer Bekennerin zur Freiheit, wie Bettina charakterisiert wird und wie auch der Untertitel dieses Schauspielsolos verrät. Es sprießt der Frühlingswind aus dieser so ungewöhnlich unabhängigen und unkonventionell denkenden jungen Frau, die sich in den Wirren ihrer Zeit die Freiheit erobert. Ihr geht es nicht darum, zu einem tüchtigen Frauenzimmer im üblichen Sinne erzogen zu werden. Wenn ihre Erzieherinnen in der Fritzlarer Klosterschule sie mit frommem Gerede zum Glauben drängen, lehnt sie sich dagegen auf. Sie vertraut auf ihre eigenen Beobachtungen und Entdeckungen und erlebt das Göttliche in jeder Pflanze und jedem Windhauch. Man merkt, dass die Schauspielerin die heranreifende Bettina bewundert, die sich nicht nach den Richtlinien der Gesellschaft und den Etiketten ihres Standes richten will.
Die Handlung umfasst weitere Lebensstationen: den Tod der Eltern, das Leben bei der Großmutter, die enge Beziehung zu ihrem Bruder Clemens von Brentano, die Freundschaft zu der Schriftstellerin Karoline von Günderode und zur Mutter von Johann Wolfgang von Goethe. Meisterhaft stellt die Schauspielerin ihre Begegnung mit Goethe dar, den die 22-Jährige mit entsprechender Empfehlung in Weimar aufsucht. Durch ihren Bruder lernt Bettina den Dichter Achim von Arnim kennen, den sie einige Jahre später heiratet. Das Hochzeitsdatum des 11. März fiel just mit der Finissage im Forum Türk zusammen. Die Zeitvorgabe der Veranstalter verhinderte es, das weitere Leben der von Arnims zu schildern.
In jahrelanger Arbeit hat sich Engelkind mit dem Stoff dieses von ihr selbst geschaffenen Theaterstücks beschäftigt. Ihre Quellen fand sie in Tagebüchern, Briefen und Biografien – immer mit dem Ziel, die Personen möglichst bildlich und lebendig zu porträtieren. Der Zuschauer nimmt der Schauspielerin das große Interesse ab, mit dem sie sich mit der Zeit nach der Französischen Revolution auseinandergesetzt hat. Mit ihrer Präsenz und dem energiegeladenen fröhlichen Spiel begeisterte sie das Publikum im Forum Türk eine ganze Stunde lang.
Umgeben von den Plastiken des Bildhauers Konrad Schlipf entführte die Schauspielerin Yumika Eunike Engelkind ihre Zuhörerinnen in die Zeit des beginnenden 19. Jahrhunderts.

Im Schloss Wiepersdorf:

http://www.schloss-wiepersdorf.de/29.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=20&cHash=d13e2fca1816a69a19f660db0c00adc1

1 Kommentar

Ein Gedanke zu „Bettine von Arnim

  1. Glückwunsch zu deiner neuen Seite, die sieht ja wirklich gut aus.

    Bitte nimm mich in den Verteiler für deine Auftritte!

    Liebe Grüße aus der H-Straße

    Peter

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